Bericht vom 17. bis 23.11.08

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Diese Woche hab ich endlich das lang ersehnte Experiment starten können, die loops. Am Montag hab ich den ersten Testlauf gemacht. Ich will ja wie bereits erwähnt durch das Ausschalten eines Genes die Reduktion der Blutklumpenbildung sehen (diese Blutklumpen führen im Endeffekt zur Abstoßung der transplantierten Zellen) und somit die Chance einer erfolgreichen Transplantation erhöhen.

Ich verwende im Moment nicht die echten Schweine-Inselzellen (auf die warte ich noch immer) sondern andere Schweinezellen. Diese sollten aber ebenfalls diese Verklumpung auslösen, wenn man sie in menschliches Blut gibt, weil bei ihnen das gleiche Gen aktiv ist.

Montag hab ich nun versucht, die optimale Zellanzahl für das Experiment herauszufinden, wir benötigen nämlich recht große Klumpen, damit man eine mögliche Reduktion durch das ausgeschaltete Gen besser sehen kann. Ich hab also zu verschiedenen Konzentrationen an Zellen je 7 ml Blut gegeben. Dieses Blut wurde parallel einer Probandin abgenommen und mir sofort gereicht, es muss ganz frisch sein. Ich hab nur 9 loops gemacht, sodass ich nicht ganz so viel Blut brauchte, denn wenn ich das richtige Experiment mache brauch ich an die 200 ml Blut von einer Person!!!

Nachdem die Zellen dann eine Stunde in dem Blut waren haben wir die Klumpen rausgefiltert, das ist echt krass. Pro loop war je ein riesiger Klumpen, der schwerste wog 0,6g. Man konnte genau sehen, dass die Klumpenbildung von den Zellen ausging, die an einem Ende sichtbar waren.

Die Ergebnisse waren also wie gewünscht und am Freitag hab ich das ganze dann mit einer noch höheren Konzentration wiederholt, um noch größere Klumpen zu kriegen und dann nächste Woche die richtigen loops zu machen. Das ganze ist jetzt also die Funktionsanalyse, denn es bringt nichts das Gen auszuschalten und nichts über den Effekt zu wissen. Ich bin schon echt gespannt auf die Ergebnisse.

Meinen Flug hab ich jetzt umgebucht, sodass ich 2 Wochen länger hier habe und hoffentlich mein Projekt so gut wie beenden kann. Ausserdem konnte ich diese Woche mit den anderen Untersuchungen anfangen, die ich noch benötige, das war so lustig, weil wir zu dritt von Alvin geschult wurden, wir haben soo viel gelacht und hatten echt viel spaß zusammen im Labor, die Leute hier sind einfach super…

Ich hab auch Ergebnisse, also schon mal gut, aber in wieweit es die Ergebnisse sind, die ich haben will sehe ich erst wenn ich den Versuch noch mal wiederholt habe.

So, genug von meinen Experimenten, aber es ist einfach super spannend J am Dienstag war hier Weltpremiere des neuen Films von Nicole Kidman, „australia“ und es war sooo viel los… die Premiere war eine „red carpet“ Premiere, in dem Kino direkt um die Ecke bei mir. Alle wichtigen Leute aus Australien waren da, die Straße wurde von mittags an gesperrt, ich hab schon morgens auf dem Weg zur Arbeit alle Scheinwerfer und Absperrungen umgehen müssen. Gegen Abend war dann alles aufgebaut, ein bestimmt 200m langer roter Teppich direkt auf der abgesperrten Straße (Hauptverkehrsstraße in Sydney), Leinwände waren aufgebaut und 1000 Fotografen und Kamerateams. Ich habe dann ganz kurz Nicole Kidman gesehen und Hugh hat uns zugewunken, aber wir standen leider auf der falschen Seite…egal, es war trotzdem sehr spannend und eine tolle Atmosphäre und ich hab sie ja gesehen, sie sah sooo toll aus.

Am Donnerstag sind wir dann in das Imax gegangen, auch nur 2 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt am darling harbour J hier ist die größte Leinwand der Welt und wir haben uns mit den 2 deutschen Mädels die 3d-Dokumentation „grand canyon“ angeguckt mit Robert Redford..es waren sehr beeindruckende Aufnahmen und auch wirklich sehr real durch die Brille J

Freitag sind wir abends zu der Oper gegangen, und direkt an der Oper war eine große Bühne aufgebaut. Hier findet Sonntag das Finale von australian idol statt. Freitag war die öffentliche Generalprobe, sodass man sich auf die Treppen vor der Oper setzen konnte und schon mal alles sehen konnte.

Die beiden Finalisten haben natürlich auch gesungen, aber die sind irgendwie spackig und beides Rocker. Aus denen wird also eh nichts denk ich, aber man weiß ja nie J

Danach gab es dann ein Feuerwerk vor der harbour bridge, echt schön. Ich denke das war auch teil der Generalprobe. Danach sind wir noch auf die brücke gegangen und haben uns Sydney bei Nacht angeguckt. Da ich morgens schon sehr früh im Institut sein musste für die loops und man sich da sehr konzentrieren muss über einen langen Zeitraum sind mir aber auf der Brücke schon fast die Augen zugefallen, sodass ich danach schlafen musste.

Samstag sind wir dann mit dem Bus zum palm beach gefahren, dieser Strand ist das ende einer Halbinsel mit Nationalpark und gehört wie manly zu den northern beaches von Sydney, er ist der nördlichste. Wir haben 1 ¾ Std gebraucht, aber während der Fahrt sind wir an vielen schönen Plätzen vorbeigekommen. Man kann von der City aus echt in alle Richtungen (ausser Richtung Ozean) mindestens ne stunde fahren und ist immer noch in Sydney J

In palm beach leben die ganzen reichen Leute Sydneys, aber die Lage ist auch super schön, ebenso wie der leuchtend gelbe bis leicht rötliche Strand. Und das Wetter war ziemlich gut mit Sonnenschein, obwohl es anders angesagt war, nur sehr windig, aber trotzdem nicht kalt.

Sonntag sind wir dann mit den 2 deutschen Mädels mit der Fähre zum south head gefahren, dem südlichsten Punkt des Sydney harbours, dh die Öffnung zum Meer..dort haben wir einen walk gemacht, an schönen Stränden vorbei, immer mit Blick auf die Oper und die harbour bridge, und auch hier scheinen wieder die reichen Leute zu leben, es waren riesige Villen wo man nur hinkam.

Wir hatten wieder richtig Glück mit dem Wetter, denn in ganz Sydney hat es geregnet und wir hatten bis auf den Anfang und ganz am ende strahlenden Sonnenschein und es war recht warm, sodass sich die tour auch richtig gelohnt hat.